Nach Klarheit über die finanziellen Belastungen eines Saales für die Stadtkasse –  CDU fordert Verabschiedung vom „Luftschloss“ Saal im betreuten Wohnen!

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rodenberg,

nach der Vorstellung der beiden Investoren HCRE und Constructa liegen nun die Kosten und die Ausgestaltung des von der Ratsmehrheit gegen die Stimmen der CDU geforderten Saales für 200 Personen im Erdgeschoss einer Wohnanlage für betreutes Wohnen vor.

Der Investor Constructa hat die Miete für ein separates Gebäude mit Café und Saal mit 96.000 € pro Jahr angegeben.  Diese würde sich für die Stadt nur reduzieren, wenn man einen Betreiber des Cafés findet, der einen Teil der Miete übernimmt.

Der weitere Investor HCRE hat die Miete des Saales für die Stadt zunächst geschickt auf moderate 30.000 € pro Jahr beziffert. Allerdings setzte der Anbieter voraus, dass er darüber hinaus weitere 15.000 € Miete über Vermietungen an Dritte erzielen wird. Andernfalls „müsse man nachverhandeln“, so der Investor.

Keine Angaben haben die Investoren über die Nebenkosten für Strom, Heizung, Reinigung etc. gemacht. Bei einer Miete des Saales durch die Stadt können hier leicht weitere 10.000 € pro Jahr  zusammenkommen. Erschwerend hinzu kommt, dass die Stadt in Zukunft auf Mieten auch die Mehrwertsteuer zahlen muss, was die Kosten um weitere 19% erhöht. Alle diese Zahlen stehen darüber hinaus unter dem Vorbehalt der allgemeinen Inflation und Preissteigerung.

Beide Investoren haben klar gemacht, dass sie nicht das finanzielle Risiko des Saales tragen werden.

Somit muss die Stadt realistisch für Miete, Nebenkosten und Mehrwertsteuer mit jährlichen finanziellen Risiken zwischen 60.000 und 80.000 € rechnen – und das auf unbegrenzte Zeit. Schließlich gehört der Saal dem Investor und nicht der Stadt.  Da kommen in 20 Jahren leicht 1,2 – 1,6 Mio € zusammen (ohne inflationsbedingte Steigerungen). Der Ratskeller, in dem Feiern bis 100 Personen stattfinden können, und den die Stadt bereits in ähnlicher Größenordnung jährlich finanziert, ist dafür eine stadteigene Immobilie – und ein Wahrzeichen der Stadt.

Die CDU setzt sich seit Jahren für einen großen Saal für private und öffentliche Veranstaltungen wie Hochzeiten, Bälle, Konzerte etc. ein. Viele dieser möglichen Veranstaltungen mit unvermeidbarem Lärm und Gerüchen werden jedoch im Erdgeschoss eines Gebäudes des betreuten Wohnens nicht stattfinden können. Auf dem Grundstück würden auch nur etwa 35 Parkplätze für die Bewohner und die Beschäftigten entstehen – die 200 Saalgäste müssten am Sportplatz parken.

Aus Sicht der CDU läuft die Stadt hier Gefahr, einen weiteren Saal teuer zu finanzieren, ohne einen adäquaten Nutzen für die Menschen in Rodenberg. Bezahlen müssen es die Bürgerinnen und Bürger über ihre Grundsteuern, die pro Person umgerechnet etwa um 10 € pro Jahr erhöht werden müssten. Egal ob sie den Saal jemals nutzen oder nicht.

Eine weitere Steuererhöhung für einen Saal als freiwillige Leistung der Stadt ist den Bürgerinnen und Bürgern in der aktuellen Zeit nicht zuzumuten.

Die jahrelange Hängepartie um das Stockholm-Grundstück, die sich mittlerweile in der 3. Runde befindet, gibt kein gutes Bild für unsere Heimatstadt Rodenberg ab. Sie darf keinesfalls mit einem finanziellen Fiasko für die Stadt enden.

Deshalb plädiert die CDU Rodenberg dafür, sich endlich vom Luftschloss „Veranstaltungssaal im betreuten Wohnen“ zu trennen und sich für eine Bebauung des Stockholm-Geländes durch einen der beiden Investoren- jedoch ohne Saal, aber nach Möglichkeit mit einem Café oder einer kleinen Gastronomie für alle Rodenberger zu entschließen. Weiterhin setzen wir uns dafür ein, einen geeigneteren und kostengünstigeren Standort für einen Veranstaltungssaal für Rodenberg zu suchen.

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